Sárvár ist die zweitgrösste Stadt des Komitats Vas, das die Geschichte der Jahrhunderte stolz übernimmt. Ihr Platz wurde durch den über den Fluss Raab führenden Handelsweg bestimmt. Die Stadt liegt nah der Grenze, dies zwang sie zu einer hütend-schützenden Rolle, aber sie ist eine geistig vollkommen offene Siedlung für die europáischen Traditionen und zugleich bereichert sie auch.
Im "Árpád"-Alter war Sárvár ein königlicher Besitz. Die erste Urkunde erwáhnt ihn aus dem Jahre 1192 mit dem Namen Sárvár, aber er wird in den alten Urkunden auch als "Sziget" (Insel), "Szár-Szigeth", "Újsziget(Reanesos) erwáhnt.
Die Burg von Sárvár verschaffte im Jahre 1424 die Familie Kanizsai von Ozorai Pipo, spáter geriet sie mit Heirat in die Hánde der emporkommenden Familie Nádasdy. Tamás Nádasdy hob Sárvár im XVI. Jahrhundert zur überragenden Bedeutung.
Hier lebte Mátyás Dévai Bíró, der ungarische "Luther", Benedek Abádi Buchdrucker, János Sylvester Bibelübersetzer, der hier, in Sárvár seine lateinsprachige ungarische Grammatik, die "Grammatica Hungarolatina" im Jahre 1539 und sein Hauptwerk, das in Ungarn zum ersten Mal gedruckte Buch ungarischer Sprache, das "Neue Testament" im Jahre 1541 herausgab. Die quantitierenden Zeilen von János Sylvester verkündigen den Triumph der ungarischen Sprache. Die "Neues Testament" Übersetzung wurde berühmt. Die Zuschrift, deren Distichon "Próféták által szólt régen néked az Isten?" ( "Durch Profeten sprach zu Dir früher der Gott") glánzender Beweis ist,dass so etwas bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts ungarisch noch nie geschrieben wurde, wurde dem ungarischen Volk empfohlen.
In der Stadt fand Unterkunft und starb der Wanderlautenspieler, Sebestyén Tinódi, der ausgezeichneste ungarische Spielmann des XVI. Jahrhunderts, der der Namengeber nicht nur unseres Gasthofes sondern auch unseres Gymnasiums ist.
Er ist der Erschaffer der Gattung des historischen Gesanges. Er besang hauptsáchlich die türkischen Kámpfe seines eigenen Zeitalters.
Gáspár Szegedi Kőrös, hervorragender Arzt und Heilpflanzenexperte arbeitete in der Burg als Heiler von Orsolya Kanizsai. In Sárvár lebte István Beythe, Prediger und sein Sohn, András Beythe, Botaniker. Die kleineren Siedlungen, die sich am Rande der Stadt befanden, kamen von der zweiten Hálfte des XIX. Jahrhunderts zum Zentrum náher. Die Strassen der Stadt wurden geschlossen errichtet. Das auch heute stehende Stadtzentrum wurde von der Geschrey Bauer-Familie ausgestaltet.
In den Jahren 1883-84 unterrichtete hier Géza Gárdonyi, einer der hervorragendsten Vertreter der ungarischen epischen Prosa.
Die Verbürgerlichung der Stadt begann im XIX. Jahrhundert.
Im Dezember 2002 wurde das neue Heil- und Wellnessbad mit europäischem Niveau eröffnet, so unsere Stadt wirklich eine Badestadt wurde. In dem Bad, das das ganze Jahr hindurch geöffnet ist, werden die Gäste auf einer Flache von 55 000 m mit über 3 600 m Wasserfläche, einem Kurzentrum, den gesundheitsfördernden Dienstleistungen und Rekreationsservices erwartet.
Das bedeckte und das halb bedeckte Thermalbad, das halb bedeckte Erlebnisbecken, das Kurzentrum, Fitness-Studio, Wellnessbereich, Saunalandschaft, Beautyfarm sind das ganze Jahr hindurch geöffnet. Zwischen Frühling und Herbst werden die sich nach einer Erholung sehnenden Gäste unter anderem mit mehrfunktionalem Schwimmbecken (1 800 m ) mit Rutsche und mit Abenteuerbecken für Kinder erwartet.
In dem Bad, in der Nádasdy-Burg und in derem Hof, und in verschiedenen Instituten der Stadt werden die Besucher im ganzen Jahr mit reicher Auswahl von Kultur-, Kunst- und Sportprogrammen erwartet.